So recycelt die Schweiz E-Zigaretten
Jede E-Zigarette enthält wertvolle Rohstoffe, die zurück in den Kreislauf gehören. Gemeinsam mit unseren Partnern betreiben wir ein Rücknahmesystem für Elektro- und Elektronikgeräte, wozu auch E-Zigaretten gehören, und sorgen dafür, dass diese in spezialisierten Recyclingbetrieben fachgerecht entsorgt werden.
In jeder E-Zigarette steckt eine Lithium-Ionen-Batterie oder ein Lithium-Ionen-Akku die dabei rund 40% des Gesamtgewichts einer E-Zigarette ausmacht. Diese Technologie hat den Vorteil, dass sie eine hohe Energiedichte hat, viel Energie speichern und schnell freisetzen kann. Sie wird daher auch in Batterien für Smartphones, Laptops oder Elektroautos genutzt. Lithium-Akkus oder -Batterien können sehr leicht Feuer fangen und müssen daher sehr sorgfältig entsorgt werden, damit Brände verhindert und giftige Gase nicht austreten. Auch die in Batterien und Akkus enthaltenen Schwermetalle sind hochgiftig und können der Umwelt schaden.
Durchschnittlich 2 Tonnen E-Zigaretten im Monat
Bis vor Kurzem wurden E-Zigaretten in spezialisierten Recyclingbetrieben verarbeitet, um Kurzschlüsse oder Brände möglichst zu verhindern. Das Risiko, dass beim Verarbeitungsprozess giftige Gase Mensch und Natur gefährdeten oder Brände durch das Entzünden von beschädigten Akkus ausgelöst wurden, blieb jedoch gross. Seit die Firma Batrec 2024 ihre hochmoderne Lithium-Ionen-Recyclinganlage in Betrieb genommen hat, ist die mechanische Verarbeitung von E-Zigaretten in der Schweiz wieder einen Schritt weiter. Die Anlage gilt nicht nur als sehr sicher, sondern sie ist auch imstande, die riesigen Mengen der schweizweit im Rahmen des INOBAT-Systems gesammelten Li-Ionen-Batterien zu bewältigen: Bis 2 000 Tonnen Batterien pro Jahr kann sie verarbeiten. Unter der verarbeiteten Menge an Batterien befinden sich heute bereits 1 bis 2 Tonnen E-Zigaretten im Monat.
E-Zigaretten-Recycling nach neustem Stand der Technik
Die bei der Batrec angelieferten E-Zigaretten werden zuerst von den restlichen Batterien getrennt, entladen und geschreddert und anschliessend in werden die verschiedenen Bestandteile der Batterie mechanisch getrennt. Die wertvollste Mischung ist dabei die so genannte Schwarzmasse. Sie besteht aus den für die Energiewende so zentralen Metallen wie Cobalt, Nickel, Mangan, Lithium und Graphit. Weitere in den Batterien enthaltene Rohstoffe sind Eisen, Kunststoffe, Aluminium sowie Kupfer, das mit einem Reinheitsgrad von 98% in den Rohstoffkreislauf zurückfliesst. Während der gesamte Verarbeitungsprozess von Lithium-Batterien in der Schweiz vollzogen wird, erfolgt die Wiederaufbereitung der Schwarzmasse sowie des gewonnen Eisens, des Aluminiums und Kupfers in dafür spezialisierten Anlagen in Europa, Südkorea und Nord-Amerika.
Lohnt sich das Recycling von E-Zigaretten überhaupt?
Ja, auch wenn das Recycling von E-Zigaretten aufwändig ist, lohnt es sich allemal. Denn je mehr wertvolle Sekundärrohstoffe zurückgewonnen und in den Produktionszyklus zurückfliessen, desto weniger Primärrohstoffe müssen in Afrika, Asien oder Australien abgebaut werden.
Mit dem Recycling von E-Zigaretten wird aber nicht nur die Kreislaufwirtschaft gestärkt, sondern es wird auch sichergestellt, dass keine Giftstoffe wie z. B. Cobalt- und Nickelverbindungen oder das in E-Liquids enthaltene Nikotin in die Umwelt gelangen.
Fazit: Mit jeder gesammelten E-Zigaretten können Wertstoffkreisläufe geschlossen und gefährliche Schadstoffe entfernt werden. Danke, dass auch du hilfst, Vapes richtig zu entsorgen!